Stadionbrache Hardturm – Zürich: Öffnung statt Stillstand

Seit 2004 wird die Brache des ehemaligen Hardturm-Stadions in Zürich für selbstorganisierte, kulturelle und gemeinschaftliche Nutzungen geöffnet. Entstanden ist ein offener Ort für Alltag, Kunst, Stadtentwicklung und politische Auseinandersetzung.

 

Vom Fußballstadion zur gemeinschaftlich genutzten Fläche
Das Hardturm-Stadion wurde 2004 abgerissen. Das Areal blieb zunächst unbebaut, stand aber nicht leer. Statt das Gelände abzusperren, entschieden sich die Stadt und die Eigentümerin für eine vorsichtige Öffnung.

 

Eine lose organisierte Gruppe von Nutzer:innen – die Brachegruppe – übernahm die Verantwortung für die Fläche. Veranstaltungen, Versammlungen, Gärten, Werkstätten und Alltagsnutzung prägten fortan das Bild der Brache. Es entstand ein selbstverwalteter Raum, der sich kontinuierlich veränderte.

 

Nutzung als Teil der Stadtentwicklung
Die Stadionbrache entwickelte sich unabhängig von einem Masterplan. Sie wurde nicht als Zwischennutzung auf Zeit, sondern als eigenständige urbane Praxis verstanden. Die Offenheit der Fläche, ihre Unbestimmtheit und die niedrigen Schwellen machten sie zu einem Ort mit hoher öffentlicher Resonanz.

 

Städtische Behörden begleiteten das Projekt kooperativ. Die Fläche blieb zugänglich, wurde nicht kommerzialisiert und diente gleichzeitig als sozialer Resonanzraum und stadträumlicher Testfall.

 

Wirkung auf das Quartier und darüber hinaus
Die Brache trug dazu bei, die Fläche im städtischen Bewusstsein zu verankern. Sie ermöglichte neue Formen der Aneignung und erzeugte früh Aufmerksamkeit für das Areal. Auch Debatten über zukünftige Nutzungen wurden hier konkret, sichtbar und verhandelbar.

 

Die Stadionbrache ist heute nicht mehr aktiv, bleibt aber ein prägendes Beispiel für kooperative Stadtgestaltung im Übergang.

 

Hardturm zeigt, wie nichtkommerzielle Nutzungen Leerstellen in der Stadt mit Bedeutung füllen können. Es verweist auf das Potenzial selbstverwalteter Räume für Sichtbarkeit, Nachbarschaft und politische Aushandlung.

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